Wann und wie lange hast du wegen der Knieverletzung im vergangenen Jahr
schon gefehlt?
Stephan Windrath: Am 06.10.06 habe ich mich beim Heimspiel gegen Lechlingen verletzt und habe mein erstes Spiel daraufhin erst wieder in Ibbenbüren am 27.01.07 bestreiten können. 16 Wochen und 12 Saisonspiele, also ohne das Auswärtsspiel in Uerdingen letzte Woche mit einzurechnen.
Wann war die OP, was genau wurde gemacht?
Stephan Windrath: Die OP war am 08.12.06. Wir haben entschieden, das Knie vorerst konservativ zu behandelen, waren dann aber auf Grund von unzufriedenstellenden Ergebnissen zu einem chirurgischen Eingriff gezwungen. Es wurde arthroskopiert (Gelenkspiegelung) und ein Teil des Hinterhorns des Außenmeniskus entfernt.
Nun hat dein Knie wieder gestreikt, was ist passiert? Was hast/hattest du damit für Probleme?
Stephan Windrath: Am Ruhetag nach dem Pokalspiel gegen Rodt-Müllenbach ist mein Knie wieder schmerzhaft angeschwollen, sodass ich die darauffolgende Woche auf Grund der anhaltenden Beschwerden weder trainieren noch spielen konnte. Mittlerweile bessert es sich auch wieder, aber vollständig belastbar und genesen ist es noch nicht.
Diesmal ist es wohl besonders ärgerlich, weil bereits so viele Spieler verletzt sind und du ja eigentlich schon wieder gut reingefunden hattest, beispielsweise mit deiner klasse Leistung im Pokalspiel, oder?
Stephan Windrath: Ob gute Leistung oder nicht, ich möchte einfach wieder konstant trainieren können, und dann werde ich auch in Zukunft meine Chancen bekommen. Natürlich macht uns die derzeitige Personalsituation einige Sorgen, aber man konnte ja in Krefeld sehen, wozu die Mannschaft dennoch in der Lage ist. Aber ich hoffe natürlich trotzdem so schnell wie möglich in den Kader zurückzukehren.
Wie ist die Situation mit deinem Knie jetzt? Kannst du spielen?
Stephan Windrath: Ich hab diese Woche leichte Laufeinheiten absolvieren können und auch einmal mit der Mannschaft zusammen trainiert. Das Knie fühlt sich einigermaßen belastbar an, so dass ich mir das Spiel zumindest nicht von der Tribüne aus ansehen muss.
Am vergangenen Wochenende in Uerdingen musstest du ja genau von dort das Spiel gemeinsam mit den anderen Verletzten verfolgen. Wie hast du den Sieg der Bandits gesehen? Wie kam es, dass sie so überlegen waren?
Stephan Windrath: Das ist ganz einfach zu sagen. Wir hatten in der zweiten Halbzeit zum einen eine überragende Abwehr und zum anderen einen unglaublichen Torwart. Dazu noch einen Gegner, der nicht seinen allerbesten Tag erwischt hatte, und dann kann man in dieser Liga jeden Gegner schlagen.
War das überraschend für dich? Wie erklärst du dir diese tolle Leistung, obwohl so viele wichtige Spieler verletzt sind?
Stephan Windrath: Überraschend nicht, wir haben Spieler mit großartigen individuellen und gruppentaktischen Fähigkeiten. Natürlich fehlen Khalid die Alternativen, aber die Spieler, die am Wochenende auf dem Parkett standen, haben bewiesen, dass jeder Spieler zu ersetzen ist. Wir haben bzw. sind einfach ein tolles Kollektiv.
Wie schätzt du die Lage für das Spiel gegen Korschenbroich ein?
Stephan Windrath: Die Lage hat sich zum vergangenen Spieltag nicht großartig verändert. Wir spielen erneut gegen eine Mannschaft, die nicht zu Unrecht ganz oben steht, und das mit einer stark ersatzgeschwächten Mannschaft. Jedoch haben wir bei unserem Heimpublikum einiges gut zu machen, und jeder Spieler, der fit ist, wird alles geben.
Was muss passen, damit einer der Aufstiegsfavoriten im Gillesbachtal geschlagen werden kann?
Stephan Windrath: Ich würde fast sagen, alles. Korschenbroich ist für mich die individuell stärkste Mannschaft in der Liga. Mit einer engagierten Teamleistung sollte es uns gelingen, diese Mannschaft zumindest vor Probleme zu stellen. Was am Ende dabei heraus springt, werden wir sehen.