Am vergangenen Mittwoch, den 20.11.2024, um 20:00 Uhr stand für uns ein ungewohntes Nachholspiel unter der Woche gegen die 2. Damen der TSV Bonn rrh. auf dem Programm. Ein Gegner, der im Vorfeld schwer einzuschätzen war, da er sowohl knappe Ergebnisse gegen starke Teams erzielten hatte als auch gegen vermeintlich schwächere Gegnerinnen gestrauchelt war.

Bereits in den ersten Minuten wurde klar: Dieses Spiel würde zäh werden! Beide Mannschaften starteten nervös und leisteten sich viele Flüchtigkeitsfehler. Nach zwölf Minuten stand es gerade einmal 3:2 – ein Beleg dafür, dass auf beiden Seiten die Abwehrreihen dominierten. Bonn spielte mit einer sehr offensiven Deckung, die uns aus dem Konzept brachte. Leider fanden wir im gesamten Spielverlauf keine wirklichen Lösungen, um diese Herausforderung effektiv zu meistern.

Trotzdem hielten wir uns mit einer starken Abwehrleistung samt unserer Torhüterin Mara, die in der ersten Halbzeit unter anderem mehrere Siebenmeter parierte, im Spiel. Der Halbzeitstand von 10:9 spiegelte wider, dass die Probleme auf beiden Seiten im Angriff lagen – die Abwehrreihen arbeiteten sehr solide, die Angriffe verliefen dagegen zäh.

Auch in der zweiten Hälfte änderte sich daran wenig. Wir hatten Schwierigkeiten, die Räume hinter der offensiven Bonner Abwehr zu nutzen, obwohl solche zuhauf da waren. Und auch unsere Versuche, durch Tempo nach Ballgewinnen schnelle Treffer zu erzielen, blieben (zu) oft ungenutzt. Nach dem 15:15 (41.) lagen die Gäste sogar mit zwei Toren vorne, so bei den Zwischenständen 15:17 (43.) und 16:18 (45.). Beim 18:19 (51.) hatten die Bonnerinnen letztmals die Nase vorne.

Wie es häufig bei so engen Partien ist, wurden die Entscheidungen der Schiedsrichter in der Schlussphase besonders wichtig. In der 54. Spielminute gelang es uns endlich, nach einer längerer Phase des Rückstands mit 20:19 in Führung zu gehen. Nach einer Auszeit der Bonnerinnen konnten wir sogar auf 21:19 (55.) erhöhen. In diesem entscheidenden Abschnitt war es erneut Mara, die mit einer weiteren Siebenmeter-Parade glänzte und den Sieg zum Greifen nah erscheinen ließ.

Doch in den letzten Minuten wurde unser Momentum durch zwei Zeitstrafen bei 55'49'' und 58'32'' jäh unterbrochen. Wir mussten die Bonnerinnen auf 21:21 (58'29'') herankommen lassen. In den letzten 30 Sekunden – weiterhin in Unterzahl – konnten wir den finalen Angriff der Bonnerinnen nach einem technischen Fehler zwar stoppen, doch für einen eigenen Abschluss reichte die Zeit nicht mehr.

So endete die Partie 21:21 Remis – unser erster Punktverlust in der neuen Liga. Natürlich ist das ein kleiner Dämpfer für uns Oberliga-Aufsteiger, doch wir lassen uns davon nicht entmutigen. Vielmehr sind wir fest entschlossen, im nächsten Spiel wieder befreit aufzuspielen und zu zeigen, was in uns steckt.

Schon am kommenden Samstag, den 30.11.2024, empfangen wir um 14:00 Uhr den Ligazwölften HSV Frechen im "Gilles". Wir freuen uns darauf, vor heimischer Kulisse wieder anzugreifen und hoffen auf zahlreiche Unterstützung von den Rängen! – Für alle BTB-Anhänger ist dieser Samstag eigentlich ein Muss, den ganzen Nachmittag und Abend im "Gilles" lautstark zu unterstützen, stehen nach uns doch auch noch die beiden Herren-Derbys gegen den HC Weiden in der Regional- und Oberliga an!

Ungewöhnlich spät – erst um 18:30 Uhr – wurde am vergangenen Totensonntag (24.11.2024) unsere Partie gegen den Stolberger SV angepfiffen. Im heimischen Gillesbachtal wollten wir mit einem Sieg die Niederlage beim Spitzenreiter TV Aldekerk in der Woche zuvor endgültig abhaken und unseren Platz in den Top vier der Tabelle weiter festigen.

Dass das ein schwieriges Unterfangen werden sollte, wurde aber bereits ab der ersten Spielminute klar. Beide Mannschaften waren sofort im Match-Modus angekommen, wodurch sich ein sehr offenes Spiel entwickelte. Über 1:1, 3:3 (7.), 5:5 und 7:7 (13.) konnten die Gäste sich erstmals eine Führung von zwei Toren erspielen: 9:7 (15. Minute). Kurze Zeit später allerdings schafften wir wieder den Ausgleich – das Duell war vor gut gefüllter Tribüne völlig ausgeglichen.

Unser größtes Problem jedoch war, dass wir vorne zu viele Chancen vergaben und hinten einige Abpraller nach guten Paraden unserer Torhüter nicht sichern konnten, sodass die Stolberger über die wiedergewonnenen Bälle zu Toren kamen. Der ausgeglichene Spielstand setzte sich somit bis zum 16:16 beim Pausehorn fort.

In die zweite Hälfte starteten dann wir besser als die Gastmannschaft. Nach dem 19:19 der Stolberger (35'08'') schafften wir es, uns das erste Mal einen Drei-Tore-Vorsprung zum 22:19 (37.) herauszuwerfen – es war die höchste Führung eines der beiden Teams in der gesamten Partie!

Denn danach konnten die Stolberger durch unsere technischen Fehler und Inkonsequenzen in der Abwehr bald wieder zum 24:24 (41.) ausgleichen. Nun entwickelte sich eine hochemotionale, sehr spannende Schlussphase. Dreimal, zum 25:24, 26:25 und 27:26, legten wir vor, um danach sogar nochmals eine Lücke von drei Toren zum 30:27 (48'03'') aufzureißen.

Jedoch schafften wir es wieder nicht, diese Führung zu behaupten – der SSV egalisierte erneut zum 33:33 (57.). Und auch das 35:33 nach genau 59 gespielten Minuten bedeutete leider nicht die Entscheidung. Die Gäste kamen nach dem 34:35-Anschlusstreffer (59'08'') nochmals in Ballbesitz und wussten diesen bei 59'41'' zum 35:35-Endstand zu nutzen!

Letztlich war es für uns ein bitteres Unentschieden gegen den weiterhin Tabellenletzten. Gerade, dass wir den Zwei-Tore-Vorsprung kurz vor Schluss nicht hatten verteidigen können und so noch einen Punkt abgegeben hatten, war besonders unglücklich und sorgte nach Abpfiff in unseren Reihen für hängende Köpfe.

Die gilt es allerdings schnellstmöglich nach oben zu bekommen. Bereits nächsten Sonntag, den ersten Advent (01.12.2024), empfangen wir als Tabellenfünfter um 16:30 Uhr den starken Ligazweiten JSG Handball Köln, der zuletzt mit einem 34:32-Sieg gegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer TV Aldekerk aufhorchen lassen konnte!

Die Stolberger stehen zurzeit mit einem Punkt (1:11) und einem Torverhältnis von 141:197 (Tordifferenz: -56) auf dem letzten Tabellenplatz und haben dabei ein (vorgezogenes) Spiel mehr absolviert als wir. Nach einer knappen 24:26-Auftaktniederlage gegen den aktuellen Ligafünften HSG Siebengebirge-Thomasberg fing sich der SSV zum Teil recht deutliche Pleiten u.a. beim Tabellenführer TV Aldekerk (18:47) und beim Dritten Interaktiv.Handball Düsseldorf/Ratingen (19:33) ein. Am vergangenen Wochenende holten die Stolberger dann aber mit 26:26 (13:14) ihren ersten Zähler zuhause gegen den TuS 82 Opladen, obwohl sie lange zurückgelegen hatten.

Wir für uns konnten einiges aus der jüngsten 26:33 (13:18)-Niederlage beim TV Aldekerk mitnehmen. Unsere Fehler aus dem Spitzenspiel haben wir analysiert, konnten dem Auftritt aber auch einiges an positiven Dingen abgewinnen.

Nun geht es jedoch in anderer Rolle gegen einen komplett anderen Gegner. Als Tabellenvierter (6:4 Punkte, +14) und damit als Favorit wird es am Sonntag an uns liegen, die nächsten zwei Punkte zu holen. Die werden wir auch benötigen, wenn wir an der Spitzengruppe bestehend aus dem TV Aldekerk (10:0, +67), der JSG Handball Köln (8:2, +14) und Interaktiv.Handball (8:4, +45) dranbleiben wollen.

Wichtig wird sein, die mannschaftliche Geschlossenheit aus den bisherigen Saisonspielen mitzunehmen und unser ganzes Potenzial, spielerisch wie kämpferisch, auf dem Spielfeld zu entfalten. Dass wir die Gäste bereits dieses Jahr im Mai in der ersten Qualifikationsrunde im Kreis mit 17:13 hatten besiegen können, sollte nun jedoch keinerlei Rolle mehr spielen. Nur, wenn wir über volle 60 Minuten eine gute Leistung bringen, haben wir eine gute Chance, die Stolberger am Sonntagabend zu ungewöhnlich später Anwurfzeit zu schlagen und die nächsten zwei Zähler einzufahren.

Wir freuen uns über jede Unterstützung – kommt gerne vorbei und feuert uns an!