MÖNCHENGLADBACH/AACHEN. Das Ergebnis ist natürlich prima. Denn mit dem 40:35 (17:17)-Erfolg bei Borussia Mönchengladbach haben die Stawag BTBandits die erste Hauptrunde des DHB-Pokals erreicht. Doch noch schöner als der Erfolg in diesem Drittrundenspiel des WHV-Pokals war für Trainer René Deitert "die geschlossene Mannschaftsleistung". Seine Jungs hatten gegen die Borussia, die sie eine Woche zuvor in der Meisterschaft besiegt hatten, "noch ein Schüppchen draufgelegt". Viele, viele positive Aspekte nahm der froh gelaunte Deitert mit nach Hause. Der Wechsel zwischen Richard Graefe in der Defensive ("er hat eine Superdeckung gespielt") und Alexander Dreessen im Angriff klappte perfekt, die vor Wochenfrist eher schwachen Merten Krings und Dennis Mosemann spielten "richtig gut", und auch Martin Becker setzte mit zwei Toren in der Anfangsphase gleich Akzente. Das verletzungsbedingte Fehlen von Christian Wirtz, das den nach einer Aussprache hoch motivierten Gastgebern zunächst erfreute Blicke entlockt hatte, fiel so gar nicht ins Gewicht. "Wir haben mit unserem Tempohandball den Borussen den Zahn gezogen", sagte Deitert, der auch nach dem 24:24-Ausgleich der Gladbacher (40.) entspannt bleiben durfte. "Wir sind nicht wieder eingebrochen, sondern haben richtig zugelegt." Endlich durften sich die Spieler auch noch einmal über 40 erzielte Treffer freuen, und ganz besonderen Grund zur Freude hatte Tim Ott. Der Torwart, der im Winter vom Oberligisten VfR Übach-Palenberg nach Aachen zurückgekehrt war, "hat in der ersten Halbzeit überragend gehalten", lobte Deitert. Angefeuert wurde Ott auch von der etatmäßigen Nr. 1 Christian Landgraf, der nicht zum Einsatz kam. Deitert: "Das war abgesprochen, damit die beiden anderen Keeper Spielpraxis sammeln konnten." Davon und der starken Leistung der Burtscheider überzeugte sich Opladens Trainer Sven ter Veer auf der Tribüne. Nächsten Samstag erwartet er mit seinem TuS die "Banditen" zum Duell zweier vom Abstieg bedrohter Regionalligisten. Nach der Videoanalyse wird ter Veer seinen Jungs viel zu berichten haben - über eine starke Aachener Mannschaft. (fö)

MÄNNER-A-POKAL VfR Übach-Palenberg - BTB Aachen 29:30 (13:14): 59:45 Minuten war die Uhr hinuntergetickt, da zerplatzte die letzte Chance des VfR auf den Pokal-Coup am linken Außenpfosten des von Christian Landgraf gehüteten BTB-Tores, weil der VfR-Spieler zu genau gezielt hatte. "Dann wären wir in die Verlängerung gegangen, und wer weiß, was dann möglich gewesen wäre", bemühte VfR-Trainer Harald Hennes gleich mehrere Konjunktive. Ein "Super-Saisonabschluss" sei das gewesen. Der Oberligist hatte den favorisierten Regionalligisten BTB bis zur letzten Sekunde gefordert. Vor allem, weil Torwart Henning Seidel "unmenschlich", so Hennes und "sensationell" gehalten hatte, so BTB-Coach René Deitert. "Ich ziehe den Hut vor ihm", so "Torwart" Deitert von Kollege zu Kollege. Sechs Strafwürfe und zwei Handvoll knallharter Schüsse parierte Seidel mindestens. Als Trainer analysierte Deitert, "dass meine Spieler schwere Beine vom Spiel in Rheinhausen hatten". Die Ausnahmen waren "Lukas Krings und Dennis Mosemannn. Die Partie hatte ausgeglichen begonnen. Bis BTB über 9:6 (12.) und 12:9 (18.) auf 14:10 (22.) davonzog. "So hatten wir uns das vorgestellt", so Deitert. Vor allem Mosemann überforderte VfR-Abwehr mit seinem Antritt. Dann schlug die Stunde der Schiedsrichter. Sie verhängten im Sekundentakt gegen drei Aachener Zeitstrafen. Der VfR schloss zum 13:14 auf, nahm den Schwung über die Pause mit in Halbzeit 2 und zog auf 19:15 (37.) davon. Danach hatten wieder Schiedsrichter-Pfiffe unmittelbare Folgen. Der VfR stand zu viert auf dem Feld. BTB deckte eng, erhöhte physisch spürbar den Druck und war beim 20:20 (43.) gleichauf. Die nächste Überzahl nutzte Aachen clever, um von 25:25 auf 28:25 (52.) wegzuziehen. Die Entscheidung? Nein! Mit der "x-ten" Luft kam Übach-Palenberg noch einmal auf 28:29 (56.) heran, bis der letzte Wurf den Pfosten scheppern ließ.