DJK-BTB 1. Herrenmannschaft - Saison-News 2007/2008
Wer steig ab? – Fakten zur komplizierten Abstiegssituation
Von Thomas Hentz, 09.05.08
29 Spieltage, 29:29 Punkte. Damit sollten die Bandits doch lange aus der Abstiegsrennen heraus sein. Denkste! Diese Saison ist alles anders: Vor dem letzten Spieltag besteht für gleich acht (!) Vereine die Möglichkeit, die Spielzeit mit 29:31 Punkten zu beenden – und damit sind alle acht Clubs potentielle Absteiger!
 
Ein genauer Blick in die Regularien offenbart allerdings, dass diese Saison gleich mehrere Besonderheiten zusammentreffen: Zwar stehen die drei regulären Absteiger TuS Opladen, Borussia Mönchengladbach und HSG Augustdorf/Hövelhof schon fest, doch wird es heuer mindestens einen zusätzlichen vierten Absteiger geben, weil mit dem TuS Spenge und dem TV Korschenbroich gleich zwei Zweitligisten in die Regionalliga West herunterkommen. Für den Fall, dass kein Regionalligist aufsteigen möchte, kommt ein fünfter (!) Absteiger hinzu, weil auch kommende Saison die Staffelgröße von 16 Mannschaften gehalten werden soll.
 
Zuerst die gute Nachricht: Der BTB kann nicht mehr Viertletzter werden. Doch ohne Aufsteiger kommen die Bandits für den fünftletzten Platz noch in Frage. Die restlichen sieben Kandidaten treffen in zwei Partien direkt aufeinander:
 
SG Schalksmühle/HalverVfL Gladbeck
LIT Nordhemmern/M.Ibbenbürener SpVg.
Bor. Mönchengladbach – Longericher SC
OSC Rheinhausen – Leichlinger TV
Bayer Uerdingen – HSG Augustdorf/H.
 
Trotz der vielen möglichen Ausgänge ist klar: Ein Punkt genügt den Bandits morgen für den Klassenerhalt. Bei einer Niederlage muss gerechnet und gehofft werden, denn dann zählt nicht die Tordifferenz, sondern im direkten Vergleich wird eine Tabelle der Spiele aller punktgleichen Teams erstellt.
 
Deshalb gilt: Siegt Schalksmühle gegen Gladbeck, so haben diese beiden Mannschaften und der BTB 29:31 Punkte, aber im direkten Vergleich steht der BTB vorne – und bleibt drin! Verliert Schalksmühle, sind aber viele direkte Vergleiche mit anderen Vereinen möglich. Nur gegen Ibbenbüren und Rheinhausen sprechen diese gegen die Bandits, die so Fünftletzter werden können.
 
Direkt nach dem Spiel informieren wir Sie/Euch per Hallensprecher über die Ausgänge in den anderen Hallen. Auf jeden Fall bedeutet der fünfte "Abstiegsrang" am Samstagabend noch nicht den definitiven Gang in die Oberliga. Das, weil die Deutsche Handball-Liga Meister Leichlinger TV bis 16. Mai Zeit eingeräumt hat, die Lizenzunterlagen für die 2. Bundesliga einzureichen. Geht der LTV nicht hoch, kann sich der Soester TV als Vizemeister in einer weiteren Frist (wohl bis Ende Mai) zum Aufstieg erklären ...
 
Doch so weit muss es gar nicht kommen. Holt den einen Punkt, Bandits!
Dennis Mosemann nach "Herbstpause" zum TV Korschenbroich
Von Thomas Hentz, 30.04.08
Nach Christian Rommelfanger wechselt nun auch Dennis Mosemann zum TV Korschenbroich, obwohl der seit letztem Wochenende als sportlicher Absteiger der 2. Bundesliga Süd feststeht. Allerdings wird "Turbo" Mosemann erst nach einem knapp halbjährigen Studienaufenthalt in Thailands Hauptstadt Bangkok, d. h. ab Mitte Dezember ins Geschehen der Regionalliga West-Saison 2008/2009 eingreifen können.
 
Auszug aus den Aachener Nachrichten und der Aachener Zeitung vom 30.04.08:

"BTB-Filiale" erweitert

Dennis Mosemann wechselt nach Korschenbroich
 
AACHEN. Zu einer Art Familientreffen dürfte die Regionalliga-Partie der StawagBTBandits gegen Zweitliga-Absteiger TV Korschenbroich in der nächsten Handball-Saison werden. Neben den Ex-Aachenern Simon und David Breuer, Christian Rommelfanger und Coach Khalid Khan wird auch Dennis Mosemann von Aachen zum TVK wechseln. Spielen wird der 24-jährige Linkshänder allerdings erst ab Mitte Dezember für seinen neuen Klub, von August bis Mitte September geht er – vermittelt vom Zentrum für internationale Beziehungen der Uni Köln – für ein Auslandssemester im Bereich Business and Administration nach Bangkok.
 
"Ich werde an der Vorbereitung in Korschenbroich teilnehmen und mich dann mit einem individuellen Trainingsplan in Thailand fit halten", erläutert Mosemann. Nach Korschenbroich hat ihn vor allem die bessere sportliche Perspektive gelockt. "Natürlich hatte ich gehofft, die Mannschaft bleibt in der zweiten Liga. Aber die Enttäuschung ist für mich nicht ganz so groß, da ich ja eh nur die halbe Saison lang spielen kann."
 
Wichtig waren die sportliche Perspektive und das personelle Umfeld. "Mit Trainer Khalid Khan habe ich schon beim BTB sehr gerne zusammengearbeitet. Außerdem treffe ich dort auf Akteure, mit denen ich gerne zusammen gespielt habe", freut er sich auf ein Wiedersehen, auch wenn er mit einem Seufzer hinterher schiebt: "Für den BTB tut es mir schon leid."
 
"Dennis hat sich in der Regionalliga super entwickelt. Zudem passt er charakterlich und sportlich gut zu uns, hat eine tolle Einstellung zum Sport", freut sich TVK-Coach Khan, der für die Rechtsaußenposition Verstärkung suchte. "Wir sind auch nach meiner Zeit in Aachen immer in Kontakt geblieben. Und Dennis war gleich Feuer und Flamme, als ich ihn darauf ansprach, nach Korschenbroichzuwechseln." (rau)
Quelle: Aachener Nachrichten/Aachener Zeitung, Mittwoch, 30. April 2008
Abstiegskampf und Aufstiegsfragen – was wäre, wenn ...?
Von Thomas Hentz, 17.04.08
Abstiegsberechnung mit dem SGSH-Abstiegsrechner
Platz sechs mit 27:25 Punkten weisen die Bandits auf – doch sind sie damit in dieser unberechenbaren Regionalliga (RL) West 2007/2008 wirklich aller Abstiegssorgen ledig? Mitnichten, wie diese Woche Rechenspielchen auf der Website der SG Schalksmühle-Halver aufzeigten. Unter der Voraussetzung, dass Borussia Mönchengladbach, derzeit Vorletzter, und Schlusslicht HSG Augustdorf/Hövelhof abgestiegen sind, lässt sich kalkulieren (siehe Bild), dass der dritte Absteiger auf dem 16. Tabellenplatz auf 28 Punkte kommen kann. In dieser Berechnung jedoch fehlt der BTB mit derzeit 27 Punkten! Diese Arithmetik gilt freilich für "konstruierte" Spielausgänge über die letzten vier Spieltage, die einem richtig liegenden Toto-Tipper astronomische Quoten bescheren würden. Sehr unwahrscheinlich, aber möglich.
 
Weitaus relevanter ist die Betrachtung der Abstiegssituation der beiden zweiten Bundesligen. Bei noch vier ausstehenden Spielen wird der TuS Spenge (2. Bundesliga Nord) mit sechs Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz für die RL West 2008/2009 planen müssen. In der 2. Bundesliga Süd steht der TV Korschenbroich nach zwei Auswärtsniederlagen wieder auf dem drittletzten Tabellenplatz. Nach Saisonende, am 9. und 16. Mai, trägt der Nord- gegen den Süd-Drittletzten eine Relegation aus. Der TVK käme im Falle eines Abstiegs ebenfalls in die RL West.
 
Doch damit der Fragezeichen nicht genug. Süd-Zweitligist Wallau-Massenheim muss nach dem angekündigten Rückzug des Hauptsponsors um die Lizenz für die nächste Saison bangen. Was das für Auswirkungen auf die Korschenbroicher haben könnte, ist noch nicht absehbar.
 
Gleichzeitig ist das Meisterschaftsrennen in der RL West noch offen: Leichlingen, Soest – oder gar Hagen? Nach den Statuten steigt der Meister auf – wenn er will! Doch aus wirtschaftlichen Gründen, so wurden LTV-Verantwortliche zitiert, ist im Falle des Titels zumindest derzeit der Sprung in die 2. Bundesliga nicht darstellbar. Bislang der gleiche Tenor von den Soestern, die zum Aufstieg gefragt würden, falls Leichlingen verzichtet. Nur Eintracht Hagen will in die Profi-Liga, muss dazu am Ende aber mindestens Platz drei erreichen, denn nur die ersten Drei haben die Aufstiegsmöglichkeit. TSV GWD Minden II dürfte selbst als Dritter nicht aufsteigen, falls die 1. Herrenmannschaft von GWD (derzeit 15.) aus der 1. Bundesliga absteigen müsste.
 
Kurzum, wenn erstens keiner der drei relevanten RL-Clubs aufsteigen möchte/darf, zweitens aber Spenge und Korschenbroich absteigen müssten, gäbe es im Mai nicht drei sondern fünf (!) Absteiger aus der RL West. Und auch ein Szenario mit vier Absteigern ist möglich.
 
Fazit: Den Bandits fehlen trotz Tabellenrang sechs folglich doch noch (mindestens) zwei Punkte zum "einigermaßen sicheren Klassenerhalt" aus eigener Kraft. Diese Zähler für das Heimspiel am 27.04.08 gegen den bereits feststehenden Absteiger Augustdorf fest einzuplanen, wäre fahrlässig, haben die frei aufspielenden HSG-ler doch letzten Samstag in Ibbenbüren gewonnen. Es ist spannend wie selten zuvor!
 
P.S. Bei so vielen Möglichkeiten ist nicht auszuschließen, dass sich doch irgendwo der Fehlerteufel eingeschlichen hat.
Willy Kück wird neuer Bandits-Trainer
Von Thomas Hentz, 13.04.08
Wenige Stunden nach dem 39:25-Heimsieg der Stawag BTBandits über Bayer Uerdingen, der gleichzeitig den nahezu sicheren Klassenverbleib bedeutete, waren sich Trainer Willy Kück und Hans-Peter Bökmann, Geschäftsführer der BTB Handball GmbH, "handelseinig", so Bökmann. Der 49-jährige derzeitige Coach des HC Eynatten (Belgischen Ehrendivision) werde "beim BTB beginnen, sobald er in Eynatten frei ist", also im frühen Sommer. Willy Kück, im Hauptberuf Bademeister in Eupen, führte in den letzten vier Spielzeiten die 1. Mannschaft des HCE zweimal ins belgische Pokalfinale – das gestrige gegen den HC Tongres wurde mit 22:30 verloren – und erreichte die Qualifikation für europäische Wettbewerbe.
 
In der Aachener Region genießt Kück einen sehr guten Ruf als Handball-Lehrer. Vor einiger Zeit trainierte er den Würselener Regionalligisten Weidener TV. Auch René Deitert, derzeitiger Interims-Coach der Bandits, kann "nur Positives" über ihn berichten, und zwar aus eigener zweijähriger Spielererfahrung als Torwart bei Borussia Brand unter Trainer Kück vor rund zehn Jahren.
 
Beim BTB steht der neue Übungsleiter nach dem Abgang von Leistungsträger Christian Rommelfanger (zu Zweitligist TV Korschenbroich) vor der Herausforderung, eine schlagkräftige Regionalliga-Mannschaft zu formen. Insbesondere soll er die vielen A-jugendlichen Talente an den Leistungshandball im Seniorenbereich heranführen. "Mit seiner großen Trainererfahrung", so Deitert, "wird Kück fachlich wie menschlich immens wichtig für unsere jungen Spieler werden."
Stawag BTBandits in der Kölnarena – Kartenvorbestellung
Von Daniela Saive und Thomas Hentz, 06.03.08
Der Spielplan beschert den Stawag BTBandits ein ganz besonderes Ereignis: Am 27. Spieltag, genauer am Samstag, 19.04.08, Anpfiff 17:00 Uhr, dürfen die Bandits beim aktuellen Tabellenführer Leichlinger TV antreten, doch nicht etwa in dessen Heimhalle "Am Hammer", sondern in der Kölnarena! Dort tragen die Leichlinger im Rahmen der Kooperation mit dem VfL Gummersbach zwei Saisonspiele im Umfeld einer Bundesliga-Partie des VfL aus. So empfängt Gummersbach am 19. April um 15:00 Uhr (Einlass 13:30 Uhr) Frisch auf Göppingen, im Anschluss spielen unsere Bandits dann gegen den Leichlinger TV.
 
Nun besteht die Möglichkeit, für dieses Doppelereignis vergünstigte Eintrittskarten (über den LTV) zu beziehen. Die Tickets kosten normal 13 € bzw. ermäßigt 9 €. Kartenvorbestellungen müssen bis spätestens kommenden Mittwoch, 12. März, 10:00 Uhr, eingegangen sein.
 
Die Anfahrt ist in Eigenregie durchzuführen. Mit der Bahn dürfte es am Günstigsten sein, da die Eintrittskarte auch für den Kölner Verkehrsverbund gilt, also ab Düren. Es ist also nur die Fahrt Aachen – Düren zu lösen. Bei Anfahrt mit dem Pkw bitte die neue Kölner Umweltzone beachten.
Wieder im DHB-Pokal
Von Thomas Hentz, 01.03.08
Wie im Vorjahr, so ziehen die Stawag BTBandits in die erste Hauptrunde des DHB-Pokals ein. Beim Regionalliga-Rivalen Borussia Mönchengladbach wiederholten sie mit einem am Ende überzeugend erkämpften 40:35 (17:17)-Pokalsieg den 38:31-Meisterschafts-Heimerfolg aus der Vorwoche.
"Es geht um unseren Verein"
 
Reaktionen auf den Trainerwechsel, zusammengefasst von Thomas Hentz, 18.02.08
 
Wie ein Lauffeuer machte die Pressemitteilung, die die BTB Handball GmbH zum Rücktritt von Pim Rietbroek am gestrigen Sonntagabend herausgegeben hatte, die Runde. In diversen Foren wurde die Meldung weitergereicht und über die Hintergründe spekuliert. Neue Fakten gab es dabei gestern freilich nicht.
 
Anders die Aachener Presse, die in ihrer heutigen Ausgabe die ersten Stimmen eingeholt und die Lage der Bandits zusammengefasst hat. Und René Deitert, der neue Trainer der Stawag BTBandits, appelliert heute Morgen eindringlich an alle BTB-ler und Aachener Handball-Fans, unsere Jungs zu unterstützen.

Es geht um unseren Verein

Am Freitag um 21:45 Uhr müssen alle sagen: "Dat is d'r BTB!"
 
Wie nun wahrscheinlich alle mitbekommen haben, geht es bei unserer 1. Herrenmannschaft um alles oder nichts. Zurzeit stehen wir, der BTB, auf einem Abstiegsplatz. Und jetzt ist wohl endgültig der Punkt erreicht, an dem wir alle zeigen müssen, dass es die große BTB-Familie noch gibt. Es müssen für die nächsten drei Monate (zehn Spiele) noch mal alle näher zusammenrücken und diese große Einheit demonstrieren.
 
Am Freitag wollen wir damit beginnen. Um 20:15 Uhr ist das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach, die nicht nur in der Tabelle unter uns steht, sondern bei der unsere Jungs im Hinspiel eine sehr derbe Klatsche bekommen haben. Gemeinsam müssen wir das Spiel gewinnen! Die Jungens auf dem Feld "un d'r janze BTB op de Trebühne".
 
Leute, es wird höchste Zeit, dass wir uns wieder gemeinsam aufstellen. Die Zeiten, in denen die 1. Mannschaft in abgeschlossener Halle trainierte, sind vorbei. Es geht nicht mehr um Landgraf, Becker und Dreessen, sondern um den gesamten BTB! Egal ob Rietbroek oder Deitert auf der Bank, schwarze oder weiße Trikots, Sion oder Bitburger, Tellerchen oder Frikadellen, ... "D'r BTB spielt", und am Freitag um 20:15 Uhr muss die Neuköllner Halle brennen – oder zumindest aus allen Nähten platzen ...
 
Ich habe mal auf einer Sitzung gehört, dass wir zwischen 600 und 700 Mitglieder haben. Die müssen mit Oma, Tante und Hund kommen. Und ich höre ganz oft, "ich würde ja was tun, ABER ...". Jetzt gibt es keine Ausreden mehr. Es geht um unseren Verein!
 
René Deitert
(Trainer der Stawag BTBandits)
 
Auszug aus den Aachener Nachrichten und der Aachener Zeitung vom 18.02.08.

"Die Spielfreude muss wieder her!"

René Deitert löst ab sofort Pim Rietbroek als Trainer des Handball-Regionalligisten Stawag BTBandits ab
Von unserem Redakteur Heribert Förster
AACHEN. Man könnte meinen, es sei der typische Reflex. Eine teilweise desolate Leistung am Freitag bei der herben 31:36-Schlappe in Longerich, der Absturz auf einen Abstiegsplatz, na klar, Trainerwechsel! Doch dass Pim Rietbroek, 65, ab sofort nicht mehr beim Handball-Regionalligisten Stawag BTBandits in der Verantwortung steht, hat andere Ursachen. "Es sind ausschließlich private Gründe", sagt der ehemalige niederländische Nationaltrainer, "seit zwei Monaten habe ich diesen Gedanken, seit vier Wochen weiß der Verein Bescheid, dass ich über diesen Schritt nachdenke."
 
Samstag fiel dann die endgültige Entscheidung, "überraschend", wie Kapitän Alexander Dreessen findet. Und "schade, denn ich kenne keinen in der Mannschaft, der nicht gerne mit Pirn weitergearbeitet hätte".
 
Unruhige Nacht
 
Der Nachfolger kommt aus den eigenen Reihen, bis Ende der Saison übernimmt René Deitert, 35, zu Saisonbeginn als zweiter Torwart an Bord und bis gestern Trainer der BTB-Zweiten in der Landesliga, das Kommando. "Nach einer unruhigen Nacht", wie Deitert berichtet. Aber dann reifte der Entschluss: "Wir können das packen!" Der ehemalige Regionalliga-Torwart sieht sich als Psychologe gefordert, als Motivator. "Um den Jungs das Handballspielen beizubringen, bin ich sicher nicht geholt worden." Der Augenzeuge aller Spiele hat festgestellt: "Wir müssen wieder den Spielwitz der Vergangenheit zeigen, die Spielfreude muss wieder her." Und er kramt die Mutter aller Floskeln aus der Kiste, die es aber genau trifft. "Die Blockade im Kopf muss gelöst werden."
 
In den vergangenen Spielzeiten war der BTB "kämpferisch, von der Motivation her überdurchschnittlich" – ein weiteres Feld, das der Neue beackern will. "Es kann nicht sein, dass die Mannschaft so oft einbricht nach einer Führung."
 
Die Zeit drängt, denn in den nächsten beiden Spielen geht es für die Stawag BTBandits gegen die direkten Konkurrenten Mönchengladbach (Fr., 20.15) und Opladen (auswärts am 8. März).
 
"Alles umkrempeln" wird Deitert nicht, Pim hat ja Superarbeit geleistet." Aber viel reden mit den Spielern, mit einem Krafttrainer arbeiten und den Spielern vermitteln, dass ihre Konzentration in den letzten zehn Spielen nur dem Verein gelten soll, das hat er sich zunächst einmal vorgenommen. Um der hypothetischen Antwort, "wir können es packen", die reale folgen zu lassen.
Quelle: Aachener Nachrichten/Aachener Zeitung, Montag, 18. Februar 2008
Trainer Pim Rietbroek zurückgetreten, René Deitert übernimmt
Pressemitteilung der BTB Handball GmbH, 17.02.08
Pim Rietbroek ab sofort nicht mehr Trainer der Stawag-BTBandits
 
Der Handball-Regionalligist BTB Aachen und sein Trainer Pim Rietbroek gehen ab sofort getrennte Wege. Der 65-jährige ehemalige Coach der niederländischen Handball-Nationalmannschaft, seit Beginn der Saison Trainer der Stawag-BTBandits, informierte am Samstag den Geschäftsführer der BTB Handball GmbH, Hans-Peter Bökmann, über seinen Wunsch, den Zweijahresvertrag vorzeitig aufzulösen. Rietbroek nannte "persönliche Gründe" für diesen Schritt. Die Verantwortlichen der Gesellschaft entschieden sich noch am selben Tag, dem Rücktrittsgesuch zu entsprechen. Der Vertrag wird mit sofortiger Wirkung in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst.
 
Bereits am Sonntagnachmittag konnte ein neuer Trainer verpflichtet werden. Der bisherige Coach der 2. Mannschaft (Landesligist) und langjährige Damentrainer, René Deitert, wird bereits am Montagabend der ersten Mannschaft als Interimstrainer vorgestellt. Der 35-Jährige erhält einen Vertrag bis zum Ende der laufenden Saison. Bökmann: "Wir sind Pim Rietbroek zu Dank verpflichtet und bedauern seinen Entschluss. Er hat gute Arbeit geleistet und ein großes Engagement an den Tag gelegt. Schade, dass dieser Einsatz sich zuletzt nicht in den gewünschten Erfolgen unserer Mannschaft gespiegelt hat. Wir gehen als Freunde auseinander. Die Entscheidung für René Deitert ist uns leicht gefallen. Wir hatten ein sehr gutes Gespräch und sind uns innerhalb von zwei Stunden einig geworden. Jetzt heißt es, die Ärmel aufzukrempeln, sich voll reinzuknien und alles zu tun, um die Abstiegszone zu verlassen."
 
René Deitert wird jede erdenkliche Unterstützung für seine sicherlich nicht leichte Aufgabe erhalten. Als Mannschaftsbetreuer werden ab sofort die Sportlichen Leiter Jan Krott (ehemaliger Co-Trainer der 1. Mannschaft unter Khalid Khan) und Rudi Schroeder (langjähriger Erstligaspieler in Belgien) sowie Geschäftsführer Hans-Peter Bökmann dem neuen Trainer zur Seite stehen.
Dritte WHV-Pokalrunde in Mönchengladbach
Von Thomas Hentz, 06.02.08
Die Auslosung zur dritten Runde im WHV-Pokal bescherte den Stawag BTBandits zweierlei: erstens eine recht kurze Reise nach Mönchengladbach zum Ligakonkurrenten Borussia – es hätte auch Bielefeld sein können! Zweitens eine Chance auf Wiedergutmachung. In der Hinrunde der Regionalliga hatten die Jungs von Trainer Pim Rietbroek bei der Borussia die mit Abstand schlechteste Saisonleistung abgeliefert und vollkommen zurecht mit 21:30 (11:15) verloren. Ein Sieg beim heimstarken, aber aktuell nur Tabellenvorletzen würde mit dem erneuten Einzug in die DHB-Pokal-Hauptrunde belohnt.
Freilos in zweiter Runde des WHV-Pokals
Von Thomas Hentz, 09.01.08
Am 08.01.08 hat die Auslosung zur zweiten Runde des WHV-Pokals, der ersten, in der Regionalligisten im Topf sind, ein Freilos für die Stawag BTBandits ergeben. Damit haben sie am Karnevalswochenende 02./03.02.08 spielfrei und werden erst in der dritten Runde eingreifen, wo dann ein Sieg zum erneuten Einzug in den DHB-Pokal genügt.
WHV-Haftmittel-Spruch löst das Harz-Problem nicht
 
Pressemitteilung zur abgelehnten Haftmittel-Spielwertungsbeschwerde, 10.12.07
 
Zunächst soll der Text des Verbandsspruchausschusses des Westdeutschen Handball-Verbandes (WHV) zitiert werden:
"Einsprüche gegen die Wertung eines Spiels können nach gängiger Rechtsprechung der Gerichte im DHB nur dann eingelegt werden, wenn einer der im § 34 Abs. 2 RO genannten Einspruchsgründe behauptet wird und dieser entsprechend Abs. 4 einem Schiedsrichter angezeigt und im Spielbericht vermerkt worden ist. Genau dies wurde vom Beschwerdeführer nicht beachtet. Gleichwohl wird behauptet, Ibbenbüren hätte durch die Haftmittelbenutzung einen Vorteil gehabt. Zudem soll Ibbenbüren zur Übernahme aller durch die Verwendung von Haftmitteln entstandenen Schäden herangezogen werden.
 
Wie der Vorsitzende des VSA richtig feststellte, wird seitens des Beschwerdeführers weder in der Einspruchsbegründung auf dem Spielbericht noch in der eigentlichen Einspruchsschrift auf einen konkreten Regelverstoß der Schiedsrichter eingegangen. Der haftmittelbenutzende Spieler wurde von den Schiedsrichtern zum Händewaschen geschickt und in den Spielbericht eingetragen. Weiterhin wurde der Vermerk über ein Haftmitteldepot auf Seiten des Gastvereins und die anschließende Sicherstellung durch den Hausmeister von den Schiedsrichtern im Spielbericht aufgenommen. Der Einspruch enthält somit keinen Antrag gem. § 37 Abs. 6 RO, der eine durchführbare Entscheidung auf der Grundlage der §§ 31 Abs. 2 und 34 Abs. 2 ermöglicht. Von daher ist der Beschluss des Vorsitzenden des VSA, den Einspruch gem. § 47 Abs. 1 RO zu verwerfen, nicht zu beanstanden.
 
Wie der DJK BTB Aachen selbst in seiner Beschwerdeschrift mitteilt, können vorgebrachte Einspruchsgründe des § 34 Abs. 2 a) RO nur dann Gegenstand der Entscheidung einer Rechtsinstanz sein, wenn mit ihnen gem. § 34 Abs. 4 a) RO die Benachteiligung des Einspruchführers behauptet wird und sie vor Beginn des Spiels einem Schiedsrichter angezeigt und im Spielbericht vermerkt worden sind.
 
Da dies eindeutig nicht geschehen ist, musste der VSA-Vorsitzende auch nicht darauf eingehen.
 
Die vom Beschwerdeführer vorgetragene Ungleichbehandlung der Abs. 2 a) und 4 a) des § 34 der RO im Hinblick auf die Rechtsfolgen des Zeitpunkts der Feststellung der Mangelhaftigkeit des Spiel gerätes ist für den VSA nicht nachvollziehbar.
 
Der Vorsitzende einer Rechtsinstanz hat sich bei Aufnahme eines jeden Verfahrens strikt an die Vorgaben der Rechtsordnung zu halten. Für eigene oder anderweitige Auslegungen der Verfahrensrichtlinien bleibt kein Raum. Von daher ist der Beschluss des VSA-Vorsitzenden nicht zu beanstanden und die Beschwerde als unbegründet zurückzuweisen.
 
Durch den heutigen Beschluss des VSA soll allerdings nicht der Eindruck entstehen, Vereine und Halleneigner wären Spielern oder Mannschaften, die gegen das Haftmittelverbot verstoßen, schutzlos ausgesetzt. Hier empfiehlt sich ein Blick in die Spiel- und Rechtsordnung des DHB mit den dazu erlassenen Zusatzbestimmungen des WHV und natürlich in die Durchführungsbestimmungen für den Spielbetrieb der Regionalliga West.
 
Ordnungswidrigkeiten müssen nicht zwangsläufig regelwidrig sein.
 
Der Deutsche Handballbund kennt in seinen Ordnungen kein Haftmittelverbot. Auch ergibt sich dies nicht aus den "Internationalen Hallenhandballregeln".
 
Gleichwohl kann sich natürlich ein Spieler durch die verbotswidrige Nutzung von Haftmitteln einen Vorteil gegenüber den Spielern verschaffen, welche keine Haftmittel benutzen, was dann auch von den Schiedsrichtern den Regeln entsprechend zu ahnden wäre.
 
Auf der Grundlage des § 25 Abs. 4 der RO des DHB dürfen die Verbände zur Aufrechterhaltung eines ordnungsgemäßen Spielbetriebs Tatbestände schaffen, die auf die Ahndung eines Verstoßes gegen ein bestehendes Haftmittelverbot als Ordnungswidrigkeit abzielen (Urteil des BG vom 11.04.97 - 02/79).
 
Vom Schiedsrichter oder Zeitnehmer/Sekretär festgestellt Verstöße sind meldepflichtig und im Spielbericht zu vermerken. Schuldhafte Vereine werden, wie hier auch geschehen, mit einer Geldbuße belegt.
 
Das Recht der jeweiligen Hallenverwaltung, schuldhafte Vereine als Schaden- oder Kostenverursacher zivilrechtlich in Anspruch zu nehmen, bleibt unberührt.
 
Ebenfalls bleibt es dem Halleneigner bei Nichteinhaltung des Haftmittelverbots allein überlassen die nötigen Konsequenzen daraus zu ziehen. Die Folgen haben natürlich immer der oder die Verursacher zu tragen."
 
Zit.: Verbandsspruchausschuss, VSA 07/07 a), 07.12.2007
 
Ergebnis des Beschwerdeverfahrens des DJK-BTB Aachen 1908 e.V. gegen den Beschluss des Vorsitzenden des Verbandsspruchausschusses vom 13.11.2007 ist, dass die Beschwerde zwar zulässig, aber unbegründet ist.
 
Neben dem Hinweis, dass Ordnungswidrigkeiten in Bezug auf Haftmittelbenutzung nicht zwangsläufig regelwidrig seien, schildert der Ausschuss, dass er in dem Umstand, dass Haftmittelbenutzung vor dem Spiel zu weitreichenderen Konsequenzen führe als die Benutzung während des Spieles, keine Problematik erkenne.
 
Dies ist für den DJK-BTB Aachen 1908 e.V. vor dem Hintergrund der vorangegangenen Argumentation weiterhin nicht nachvollziehbar.
 
Ergebnis und aus dem gesamten Verfahren resultierende Handlungsanweisung an Städte und Vereine:
 
Der Verband deklariert Haftmittelverstöße als nicht regelwidrige Ordnungswidrigkeiten und bleibt bei der nach Ansicht des DJK-BTB Aachen 1908 e.V. unhaltbaren und gegen das Gebot der Gleichbehandlung verstoßenden Regelung, Haftmittelbenutzung vor und während des Spieles unterschiedlich zu sanktionieren und somit der Haftmittelbenutzung während des Spieles die Hintertür einer "nicht regelwidrigen Ordnungswidrigkeit" offen zu lassen.
 
Dass dies im Sinne einer Gleichbehandlung nicht tragbar ist, ist mehr als deutlich und hat mit fairem sportlichen Wettkampf nichts zu tun. Aufgabe eines Verbandes müsste vielmehr sein, konstruktiv zu Lösungen beizutragen und Regelungen zu finden, die den Unterschieden der Ansichten der jeweiligen Städte und Hallenbetreiber versuchen, gerecht zu werden.
 
Die Verantwortung in diesem Bereich den ordentlichen Gerichtsbarkeiten zuzuschieben ist der leider zu erwarten gewesene Weg des geringsten Widerstandes. Auch wenn der Vorsitzende des Verbandsspruchausschusses anführt, der zur Rede stehende Beschluss solle nicht den Eindruck erwecken, man wäre Haftmittelverstößen schutzlos ausgeliefert – von Seiten des Verbandes ist genau dies der Fall.
 
Da, wie der Ausschuss wohl erkannt haben mag, die Bußgeldregelung des Verbandes zur Lösung der Problematik vollends ungeeignet ist, erfolgt die Empfehlung seitens des Vorsitzenden des Verbandsausschusses den Weg über die Zivilgerichte zu beschreiten. In Ermangelung anderer Alternativen behält sich dieses der DJK-BTB Aachen 1908 e.V. ausdrücklich vor.
 
Jan Krott
(Sportlicher Co-Leiter der Stawag BTBandits)
10.12.2007
BTB Handball GmbH bemängelt Urteilsbegründung zum Harz-Protest
Pressemitteilung der BTB Handball GmbH vom 19.11.07
Pressemitteilung gegen die Verwerfung des Rechtsbehelfes gem. § 47 RO vom 13.11.2007 seitens des WHV`s
 
Die Spruchkammer führt in Ihrem Beschluss vom 13.11.2007 aus, im Verhalten der Schiedsrichter keinen Regelverstoß gem. § 34 Abs. 2 lit. b erkannt zu haben, das Verhalten der Schiedsrichter sei regelkonform gewesen.
 
Unbeachtet im Rahmen der Beschlussfassung bleibt allerdings § 34 Abs. 2 lit. a, der die Zulässigkeit eines Einspruches gegen die Wertung eines Spieles in den Fällen eröffnet, in denen die Beschaffenheit der Spielfläche, der Halle, des Spielballes, sonstiger Spielgeräte oder der Spielkleidung als mangelhaft gewertet werden kann.
 
Gem. § 34 Abs. 4 lit. a dürfen vorgebrachte Einspruchsgründe des § 34 Abs. 2 lit. a nur dann Gegenstand der Entscheidung einer Rechtsinstanz sein, wenn mit ihnen die Benachteiligung des Einspruchführers behauptet wird und sie vor Beginn des Spieles einem Schiedsrichter angezeigt und im Spielbericht vermerkt worden sind.
 
Sieht man in der Haftmittelbenutzung und der damit verbundenen Veränderung der Oberflächenbeschaffenheit des Spielballes eine Mangelhaftigkeit des Spielballes gem. § 34 Abs. 2 lit. a, führt diese folglich nur bei deren Feststellung vor Anpfiff des Spieles zur Zulässigkeit des Einspruches gegen die Spielwertung.
 
Diese Regelung kann im Hinblick einer umfassenden Rechtssicherheit und Gleichbehandlung nicht überzeugen.
 
Die Ungleichbehandlung in Hinsicht auf die Rechtsfolgen des Zeitpunktes der Feststellung der Mangelhaftigkeit des Spielgerätes ist nicht hinnehmbar. Die praktizierte Regelung eröffnet den Weg zu den Instanzen lediglich bei Mangelhaftigkeit des Spielballes vor dem Spiel, verwehrt diesen allerdings aufgrund nicht vorhandener Zulässigkeit bei Feststellung während des Spieles. Fraglich ist hier, ob daraus nicht eine Handlungsanweisung an die gegen das Haftmittelverbot verstoßenden Spieler erwachsen würde, erst im laufenden Spiel Haftmittel zu benutzen, um so der gegnerischen Mannschaft den Instanzenweg zur Annullierung des Spieles unmöglich zu machen. Eine Ordnungswidrigkeit mag hier wohl oftmals billigend in Kauf genommen werden dürfen.
 
Hans-Peter Bökmann
(Geschäftsführer der BTB Handball GmbH)
19.11.2007
Erste Reaktionen auf Harz-Pressemitteilung
Lagebericht von Thomas Hentz, 07.11.07
Die gestrige Pressemitteilung des DJK-BTB zum Harzprotest löste zahlreiche Reaktionen aus. Sowohl in diversen Internet-Foren als auch im BTB-Gästebuch wurde dieser Schritt des BTB meist emotional ablehnend oder ohne Reflektion der Problematik aufgenommen. Anders die Presse, wie folgende Auszüge aus den Aachener Nachrichten und der Aachener Zeitung vom 07.11.07 sowie der Ibbenbürener Volkszeitung (IVZ online) vom 06.11.07 zeigen.

Wenn der Ball klebt statt rollt

Das Harzen des Handballs ist in der Regionalliga verboten, wird aber dennoch fast überall praktiziert. Die StawagBTBandits haben Protest eingelegt.
Von unserer Redakteurin Helga Raue
AACHEN. Nun ist ein Ball ins Rollen gebracht worden, der bisher meistens klebte: Obwohl der Westdeutsche Handball-Verband den Einsatz von Handharz in der Regionalliga verbietet, greifen die meisten Teams in den Harztopf. Konsequenzen zog der Harzeinsatz bislang nicht nach sich. Das könnte sich nun ändern. Denn mit dem inzwischen auch offiziell eingelegten Protest der Aachener StawagBTBandits gegen die Wertung der Partie gegen die Ibbenbürener SpVg (32:35; wir berichteten) wegen des Einsatzes von Harz beim Gast muss der WHV nun reagieren.
 
Lange Diskussionen
 
"Meine Jungs sind verunsichert, wenn wir vor dem Spiel jedes Mal erst eine Harzdiskussion führen. Von der Wettbewerbsverzerrung gar nicht zu reden, denn wir leben von unserem technischen, schnellen Spiel. Und haben gegen große, starke Mannschaften wie Ibbenbüren, die auch noch harzen, einen doppelten Nachteil", ärgert sich BTB-Coach Pim Rietbroek. Die Harzdiskussion wurde auch vor der sonntäglichen Partie lange geführt.
 
"Wir haben mit den Schiedsrichtern, dem Gegner und mit unserer Mannschaft geredet, haben unseren Jungs sogar interne Sperren angedroht, wenn auch nur das geringste Fitzelchen Harz verwendet würde. Wir haben eine Stunde lang nichts anderes getan", sagt BTB-Sportmanager Rudi Schroeder. Trotzdem wurde von Ibbenbüren unübersehbar Harz verwendet – und das von den Schiedsrichtern im Spielbericht vermerkt: Der Spielball musste ausgetauscht werden, doch auch Nummer 2 war bald verklebt. Die Trikots der "Banditen" waren voll Harz vom Kontakt mit den Gästen, und lbbenbürens Torjäger Philippe Jäger wurde vom Unparteiischen-Gespann sogar namentlich erwähnt.
 
Schul-Beschwerden
 
Hintergrund der Diskussion ist nicht alleine das Verbot des WHV, sondern auch Probleme mit der Stadt – wie man sie beispielsweise auch in Hagen kennt. "Wir haben riesige Beschwerden seitens der Schulen, wenn die Hallen beim Schulsport noch Harzspuren aufweisen", verweist Hubert Meisen vom Sportamt der Stadt Aachen auf die Problematik. Wiederholt hatte das Sportamt dem BTB gedroht, bei Harzeinsatz das Hallenlicht abzustellen. Meisen: "Zum Thema Licht abdrehen haben wir noch ein Gespräch mit einem Beigeordneten, aber es könnte die Konsequenz sein, wenn es noch einmal vorkommt."
 
Doch was passiert, wenn das Licht ausgeht, weiß niemand. "Das steht in unseren Regularien", verweist WHV-Vorstand Hans-Dieter Vaupel wortkarg nur darauf hin. Doch da steht nichts Konkretes. "Über den Protest entscheidet die Verbandsspruchkammer. Es gab bisher noch keinen Fall, daher auch kein Urteil", sagt Vaupel lapidar. Ob Spielwertung für den nicht harzenden Klub oder Neuansetzung zu den gleichen Bedingungen, sprich beide Teams ohne Harz, eine Variante, die der BTB in seinem Protest bevorzugen würde – eine feste Richtlinie gibt es nicht. "Ein erster Harzfall kostet 125 Euro, der Wiederholungsfall 250 Euro", merkt Vaupel ob der Nachfragen schon leicht verärgert an. Nur zu den Folgen für die Vereine oder Problemen in anderen Städten kann er rein gar nichts sagen. "Davon habe ich bisher noch nichts gehört.
 
Existenzielle Frage
 
"Der WHV ist fein raus, er gibt den Städten mit seinem Verbot eine Handhabe und lässt die Vereine im Regen stehen", ärgert sich Hans-Peter Bökmann vom geschäftsführenden Vorstand der BTB-GmbH. Denn er denkt weiter: "Wenn die Stadt uns die Halle sperrt, wer kommt für die Folgekosten, wie Abmeldung aus der Saison oder Regressansprüche unserer Sponsoren oder anderer Vereine auf? Diese Fragen können existenziell für einen Klub sein. Hier muss es doch eine Rechtsgrundlage geben." Doch auch auf die konkreten Fragen des BTB gab es schon im Oktober seitens des WHV nur wiederholt den lapidaren Hinweis auf die Regularien des Verbandes und dass Harz generell verboten ist.
 
"Auch wenn Harz im modernen Handball Sinn macht, es gibt das Verbot nun mal. Und dann muss es für alle gelten. Sonst sind alle Mannschaften, die nicht harzen, im Nachteil. Der Verband muss schauen, wie sein Verbot umgesetzt wird, denn auch die Schiedsrichter sind überfordert ohne Vorgaben. Es muss endlich feste Regeln geben", fordert Schroeder. "Denn im schlimmsten Fall können diese Probleme für manche Klubs das sportliche und wirtschaftliche Aus bedeuten."
Quelle: Aachener Nachrichten/Aachener Zeitung, Mittwoch, 07. November 2007

Handball: Aachen legt Protest gegen Spiel ein

Ibbenbüren. Noch jubelt die ISV über den Sieg – aber Handball-Regionalligist BTB Aachen hat gegen die Wertung der 32:35-Niederlage gegen die ISV am Sonntagnachmittag Protest eingelegt.
 
In einer von Hans-Peter Bökmann als Geschäftsführer der BTB GmbH und Wilfried Ellmann als 1. Vorsitzenden der DJK-BTB Aachen unterzeichneten Pressemitteilung wird als Grund ein Verstoß durch die ISV gegen das vom Westdeutschen Handballverband erlassene Haftmittelverbot angeführt.
 
Als "Beweise" werden der Spielbericht, eine mit Haftmittel verschmutzte Trinkflasche, die an der Ibbenbürener Bank gestanden haben soll sowie die Aussage einer Textilreinigungsfirma angeführt, die eine starke Verschmutzung der Aachener Trikots festgestellt habe, während der BTB dem Haftmittelverbot uneingeschränkt Folge leiste. Man fordere den WHV deshalb auf, das Spiel gegen Ibbenbüren zu annullieren und neu anzusetzen, "damit sich der BTB unter gleichen Wettbewerbsbedingungen erneut sportlich mit dem Gegner messen kann."
 
In Ibbenbüren sieht man die Dinge gelassen. "Ich warte ab, wie der WHV in dieser Angelegenheit entscheidet", sagt ISV-Handballabteilungsleiter Leopold Klaus. "Keine Chance", sieht ISV-Trainer Holger Krimphove für den Protest.
 
"Der Protest", so Hans-Peter Bökmann, "wird Mittwoch zum WHV geschickt." Er will den Einspruch gegen die Spielwertung auch keinesfalls als Aktion gegen die ISV verstanden wissen. "Im Gegenteil, wir haben uns mit der ISV immer gut verstanden." Was ihn ärgere, sei der Umstand Schiedsrichter und Gegner vor dem Spiel auf das bestehende Harzverbot hingewiesen zu haben. Und das werde in Aachen sehr rigide gehandhabt. "Uns droht eine Sperrung der Halle im Falle einer Harzbenutzung", sagt Bökmann. Die Hallenwarte hätten da von der Stadt sehr konkrete Anweisungen.
 
"Für uns ist dieser Protest auch ein Hilferuf an den Verband." Schließlich gebe es eine einheitliche Regelung, sie müsse nur angewendet werden, denn: "Harz ist wie Doping, wer es benutzt hat einen Vorteil", so Bökmann. Seine Spieler würden komplett auf das klebrige Hilfsmittel verzichten. Auch bei Auswärtsspielen, wie Bökmann versichert, werden die Spieler dazu aufgefordert, bis die Situation mit dem Verband geklärt wird. "Wir haben für den Fall von Haftmittelbenutzung sogar interne Sperren angedroht." Werde jetzt nicht reagiert, "dann verlieren wir jedes Spiel."
Quelle: ivz-online, Dienstag, 06. November 2007
 
BTB bekennt sich klar zum Haftmittelverbot
Pressemitteilung der BTB Handball GmbH zusammen mit dem Verein DJK-BTB Aachen vom 06.11.07 nach dem Regionalliga-Heimspiel gegen gegen die Ibbenbürener Spielvereinigung
Der DJK-BTB Aachen 1908 e.V. und damit auch verbunden die BTB GmbH sind bemüht, die Vorgaben des Westdeutschen Handball-Verbandes (WHV) bezüglich der Regularien des Spielbetriebes der Regionalliga West bestmöglich umzusetzen.
 
Ein zentrales Element der Durchführungsbestimmungen von Meisterschaftsspielen ist das uneingeschränkte und unabdingbare Verbot der Haftmittelbenutzung (WHV Zusatzbestimmungen zu § 25 RO Abs. 2). Diesem Verbot leistet der DJK-BTB Aachen 1908 e.V. gemeinsam mit uns als GmbH uneingeschränkt Folge. Unterstützung erhalten unsere Bemühungen seitens des Sportamtes der Stadt Aachen, das ebenfalls eine strikte Einhaltung des Harznutzungsverbotes fordert und dementsprechend Maßnahmen zu dessen Sicherung ergreift.
 
Um unserer Verpflichtung zur Umsetzung voranstehend genannter Durchführungsbestimmungen bestmöglich nachzukommen, ist der Gegner des oben genannten Meisterschaftsspieles, die Ibbenbürener SpVg., vor Spielbeginn über unsere strikte Umsetzung des Harzverbotes informiert worden. Ein gleichgearteter Hinweis ist an das Schiedsrichtergespann Falko Pühler und Tobias Marx ergangen, verbunden mit der Bitte zur Umsetzung und Anwendung der den Schiedsrichtern in den Fällen von Verstößen gegen das Haftmittelverbot zur Verfügung stehenden Sanktionen. Hier sei ergänzend auf die Verpflichtung der Schiedsrichter zur Ahndung derartiger Verstöße hingewiesen.
 
Während des Spieles wurde seitens der Schiedsrichter ein Verstoß gegen das Haftmittelverbot seitens der Ibbenbürener SpVg. festgestellt, der Haftmittelbenutzende Spieler Philippe Jäger (Nr. 23, Ibbenbürener SpVg.) vom Schiedsrichtergespann aufgefordert, sich die Hände zu waschen (Beweis: Spielbericht).
 
Darüber hinaus wurde durch den diensthabenden Hausmeister der Sporthalle Neuköllner Straße eine harzverklebte Trinkflasche an der Auswechselbank der Ibbenbürener SpVg. entdeckt, die zur stetigen Versorgung der Ibbenbürener Spieler mit Haftmittel während des Spieles diente. Dies wurde an das Schiedsrichtergespann kommuniziert und die Flasche vom Hausmeister sichergestellt (Beweis: Spielbericht, Trinkflasche mit Harzspuren im Gewahrsam des Hausmeisters).
 
Eine nach Spielende unter Anwesenheit der Mannschaftsverantwortlichen des DJK-BTB Aachen 1908 e.V. und der Ibbenbürener SpVg. und des Schiedsrichtergespannes vorgenommene Inspektion der beiden Spielbälle ergab eine starke Harzverschmutzung der Spielgeräte. Diese waren zu Spielbeginn vollständig harzfrei (Beweis: Spielbericht, Augenzeugenbericht Schiedsrichter und Mannschaftsverantwortliche). Abschließend ist eine starke Verschmutzung der Spieltrikots des DJK-BTB Aachen 1908 e.V. festzustellen (Beweis: Spielbericht und Aussage einer Textilreinigungsfirma).
 
Aus dem voranstehend Beschriebenen ergibt sich aus meiner Sicht ein eindeutiger und anhand von Beweisen belegbarer Verstoß gegen das Verbot der Haftmittelbenutzung seitens der Ibbenbürener SpVg.
 
Wir fordern gegenüber dem WHV, dass das Spiel gegen Ibbenbüren annulliert wird und es zu einer Neuansetzung kommt, damit der BTB sich unter gleichen Wettbewerbsbedingungen erneut sportlich mit dem Gegner messen kann.
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Hans-Peter Bökmann
(Geschäftsführer der BTB Handball GmbH)
Wilfried Ellmann
(1. Vorsitzender DJK-BTB Aachen 1908 e.V.)
Ein bisschen Geduld
Editorial von Trainer Pim Rietbroek für das Hallenheft vom 07.10.07 (2. Saisonheimspiel gegen den Longericher SC)
Seit acht Wochen bin ich nun als Trainer für den BTB tätig und ich darf sagen: Ich fühle mich hier sehr wohl. Alle sind freundlich, offen. Es ist eine richtig schöne, große Gemeinschaft, dieser BTB. Mein Problem: Ich kenne noch nicht alle so gut, dass mir bei der Begrüßung immer der richtige Name einfiele. Aber das werde ich noch lernen.
 
Überhaupt: Wir müssen ein bisschen Geduld haben miteinander. Vor allem mit der Mannschaft, die sehr jung und teilweise noch unerfahren ist. Wir müssen ihr Zeit geben. Gemessen daran, dass wir in den ersten vier Meisterschaftsspielen gleich dreimal auswärts antreten mussten, bin ich gar nicht unzufrieden mit der Ausbeute: 4:4 Zähler – damit liegen wir nur zwei hinter dem Spitzenreiter. Das ist nicht schlecht und es deutet zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison darauf hin, dass die Liga offenbar sehr ausgeglichen ist.
 
Was meine Mannschaft betrifft: Es hat einige Abgänge gegeben, auch Verletzungen von wichtigen Spielern. Ersetzt wurden sie von überwiegend jungen Leuten, die in ihre Rollen noch hineinwachsen müssen. Jetzt bin ich schon froh, dass ein zweiter Linkshänder nach langer Verletzungspause wieder fit wird: Martin Becker. Ich hoffe, dass er der Mannschaft bald wieder helfen kann. Vielleicht schon gegen Longerich.
 
Zur Zielsetzung: Ich wäre zufrieden, wenn das junge Team gut mitspielt in dieser Saison und beweist, dass es auf diesem Niveau zuhause ist. Danach können wir weitersehen und in der nächsten Spielzeit ein bisschen mehr nach oben schauen.
 
Ein Thema, das mich beschäftigt und ein wenig aufregt: das Verbot in Aachener Hallen, Harz zu benutzen. Ich sage nur soviel: Auf Regionalliga-Niveau, wo schon ein technisch anspruchsvoller Handball gespielt wird, ist der Einsatz von Harz unerlässlich. Ich hoffe für den Handball in Aachen, dass eine Lösung gefunden wird.
 
Ihr/Euer Pim Rietbroek
(Trainer der Stawag BTBandits)
DHB-Pokal 2. Runde: mittwochs gegen Zweitliga-Aufsteiger Coburg
Von Renate Klopfstein und Thomas Hentz, 05.09.07
Seit heute steht offiziell fest: Das DHB-Pokalspiel der zweiten Hauptrunde zwischen dem DJK-BTB Aachen und dem HSC 2000 Coburg findet am Mittwoch, 19.09.07, Anwurf 20:00 Uhr, in der Neuköllner Straße in Aachen statt.
Die Stawag BTBandits kurz vor Saisonbeginn
BTB-Trainer Pim Rietbroek und Bandits-Kapitän Alexander Dreessen im Presseinterview, 29.08.07
Zehn Tage vor Saisonbeginn präsentiert die Aachener Presse in einem doppelseitigen Feature die Regionalliga-Handballer des DJK-BTB Aachen. Zuerst schätzt der neue BTB-Trainer Pim Rietbroek im Interview die aktuelle Situation seines Teams ein, im zweiten Teil gibt Bandits-Kapitän Alexander Dreessen Einblicke in die Entwicklungen der letzten Wochen.
 
Auszug aus den Aachener Nachrichten und der Aachener Zeitung vom 29.08.07

Alles so nehmen, wie es kommt

Coach Pim Rietbroek lässt sich auch von einer langen Verletztenliste nicht aus der Ruhe bringen
 
AACHEN. Mit dem Sieg in der ersten Runde des DHB-Pokals haben die "Stawag BTBandits" ihre erste Pflichtaufgabe gut gemeistert. Noch gut eine Woche bleibt zur Vorbereitung Zeit, ehe mit dem Auswärtsspiel am 9. September in Lemgo die neue Spielzeit der Handball-Regionalliga startet. Die steht mal wieder unter besonderen Vorzeichen: Waren es im vergangenen Jahr finanzielle Probleme, die den Saisonauftakt überschatten, sind es diesmal personelle Sorgen. Und so zählt Pim Rietbroek (63) täglich besorgt die Häupter seiner Lieben. Mit dem neuen Coach des BTB Aachen, der zuvor die niederländische Nationalmannschaft trainierte, sprachen unsere Redakteure Helga Raue und Heribert Förster.
 
Was hat Sie bewogen, als Trainer nach Deutschland zu kommen?
Rietbroek (lacht): Die Winterabende zu Hause sind mir zu lang geworden. Im Ernst, ich arbeite gerne mit jungen Leuten und wollte nach Stationen in den Niederlanden und Belgien gerne auch mal in Deutschland trainieren. Wegen interner Probleme hat der niederländische Verband sein Engagement im Männerbereich zurückgefahren, und ich habe meine Tätigkeit dort beendet. Zudem kenne ich den BTB seit vielen Jahren, habe mit meinem früheren Team Geleen oft gegen Aachen gespielt. Und als ich Trainer in Eynatten war, sind auch Matti Flohr, Simon Breuer und Altin Ramabaja als junge Spieler des BTB öfters zu mir zum Training gekommen.
Zu Ihrem Einstand als Trainer in Aachen plagen Sie Sorgen ...
Rietbroek: Ich war mein ganzes Leben Fatalist. Man muss es nehmen, wie es kommt. Es ist nur schade: Da holt man einen Trainer nach Aachen, der schon etwas geleistet hat, und dann ist die Mannschaft nicht vollständig.
Ihre Verletztenliste ist lang.
Rietbroek (seufzt): Ja, in der Tat: Martin Becker laboriert wieder an den Schulterproblemen, die ihn schon letzte Saison zu einer halbjährigen Pause zwangen. Stephan Windrath muss sich in zwei Wochen erneut einer Meniskusoperation unterziehen. Neuzugang Danijel Kuzmanovic hat sich den Arm ausgekugelt und fällt sicher drei, vier Monate aus. Und Keeper Carsten Harlaß stößt erst in der Rückrunde wieder zu uns.
Aber es gibt überraschend auch ganz aktuell gute Nachrichten.
Rietbroek: Ja. Christian Rommelfanger, der für uns im Rückraum sehr wichtig ist, ist gestern geröngt worden. Und der Bruch des Ringknorpels am Kehlkopf ist schon so verwachsen, dass er wieder Sport treiben darf. Im Pokal war er mal für einen Siebenmeter aufgelaufen. Und Christian Wirtz hat sich zum Glück im Pokal nur eine leichte Kapselverletzung zugezogen und nicht – wie befürchtet – wieder einen Daumenbruch.
Wie sieht es mit den Neuzugängen aus? Kommt noch jemand?
Rietbroek: Wir waren spät dran, viele interessante Spieler hatten sich bereits anderweitig verpflichtet. Mit einem erfahrenen Akteur sind wir noch im Gespräch. Wir benötigen unbedingt noch Verstärkung im Rückraum – vor allem angesichts unserer Ausfälle. Christoph Wilden hat in Roetgen im Rückraum gespielt, bei mir ist er Linksaußen. Wir müssen noch klären, wo er hingehört. Nico Krott, der links außen oder am Kreis spielen kann, gefällt mir gut. Er ist leicht, schnell und geschickt – so wie einige hier im Team. Das liegt wohl an der Aachener Luft, dass wir im Team nicht einen kräftigen Zwei-Meter-Mann haben ...
Welchen Eindruck machte die Mannschaft in der Vorbereitung?
Rietbroek: Vor allem die jungen Spieler haben sich gut entwickelt. Und sie lernen schnell, das haben sie in den vergangenen vier, fünf Wochen bewiesen. Jannis Schroeder agiert schon abgeklärt in der Deckung. Merten Krings ist ein Spezialfall. Er kann sehr viel, muss sich aber noch in die Mannschaft einfügen. Für die ist es manchmal noch unerwartet, was er macht. Lukas Krings spielt schon ziemlich stabil in seiner Art und kann ein wichtiger Spieler werden. Ich war entzückt, dass Richard Graefe wieder zum Team stieß. Da er studienbedingt nach München geht, wird er uns aber leider nur sporadisch zur Verfügung stehen.
Mit welchem System werden Sie spielen lassen?
Rietbroek: Man muss mit dem arbeiten, was man hat und das System darauf einstellen. Die Mannschaft hat mit der Deckung Probleme. Sie deckt zu statisch nach vorne, aber nicht nach rechts und links. Die Spieler sind engagiert, setzten aber nicht alles richtig um. Zudem zeigen sie einen guten Tempohandball, laufen schnell nach vorne, aber nicht wieder schnell genug nach hinten. Man darf aber nur so schnell nach vorne gehen, wie man auch wieder hinten sein kann. Und dieses schlechte Zurücklaufen ist ein großes Problem für unsere Deckung. Insgesamt soll der Tempohandball bleiben, nur in der Deckung wollen wir besser werden.
Kennen Sie die Regionalliga?
Rietbroek: Ich kenne das Niveau der Liga, aber nicht die einzelnen Mannschaften. Aber ich finde es wichtig, sie ebenfalls zu kennen. Daher werde ich mir unsere Gegner vorher soweit wie möglich persönlich ansehen.
Wie sieht das Saisonziel aus?
Rietbroek (lacht): Wir versuchen nicht abzusteigen. Nein, im Ernst, es sollte auf jeden Fall ein guter Mittelfeldplatz herausspringen. Ich sehe diese Saison als Übergangsjahr. Vor allem die jungen Spieler sollen sich in die Mannschaft ein- und ihren Platz finden.
Quelle: Aachener Nachrichten/Aachener Zeitung, Donnerstag, 29. August 2007
 

"Wir sind genauso stark wie vergangene Saison"

BTBandits-Kapitän Alexander Dreessen ist trotz der vielen Ausfälle und einiger Abgänge optimistisch. "Die ganze Mannschaft hat sich verbessert."
Von unserer Redakteurin Helga Raue
AACHEN. "Ich persönlich sehe die Mannschaft genauso stark wie vergangene Saison." Alexander Dreessens Aussage mutet angesichts der Weggänge von Spielmacher Simon Breuer und Gregor Pohl sowie der langen Verletztenliste der "Stawag BTBandits" sehr optimistisch an. Doch der neue Kapitän des Aachener Handball-Regionalligisten kann das untermauern. "Schon vergangene Saison haben wir monatelang ohne Martin Becker und Stephan Windrath spielen müssen. Zudem fielen Breuer und Pohl länger aus, und auch das haben wir kompensiert", blickt Dreessen zurück und fügt hinzu, "zudem haben wir uns alle verbessert."
 
Die Liste
 
Die BTBandits haben sich ein internes Ziel gesetzt, das offiziell lautet: in der oberen Hälfte mitzuspielen. Gleichzeitig wurde eine Liste erstellt, wie dieses Ziel erreicht werden soll. "Da stehen Punkte wie Aggressivität und Abwehrverhalten. Aber auch, dass man negative Dinge wie Verletzungen als Chance sehen muss, dass sich junge Spieler etablieren können", verrät Dreessen. Die Liste hängt in der Kabine, und Trainer Pim Rietbroek – sehr angetan davon – schrieb einen weiteren Punkt darunter: Deckung und seitliche Bewegung.
 
Dass die Abwehr noch nicht konsequent genug ist, zeigte sich im DHB-Pokalspiel gegen den SV Salamander Kornwestheim, das der BTB 39:33 gewann. Aber die Saisonvorbereitung war aufgrund der Ausfälle auch durchwachsen. "Das schlug sich auf die Stimmung nieder. Aber inzwischen ist die positiv", analysiert der 24-Jährige. Wir haben den Kader im Training mit A-Jugendlichen aufgefüllt. Und die haben inzwischen so eine Qualität, dass Training auf hohem Niveau möglich ist."
 
Insgesamt sieht Dreessen bei seinen Mitspielern viel Positives: "Christian Landgraf ist konstanter geworden. Und Merten Krings wird auf Rückraummitte ein wichtiger Spieler, auch wenn er ein komplett anderer Spielertyp als Simon ist. Deutlich verbessert ist auch sein Bruder Lukas." Eine enorme Steigerung verzeichnete Jannis Schroeder. "Der war im Pokal im Abwehrzentrum stark. Der passt gut in die Mannschaft." Letzteres bescheinigt der Kapitän auch den Neuzugängen. Verletzungsbedingt ist Christoph Wilden zurückhaltend gestartet. Ich denke, er kann auf Linksaußen eine wichtige Rolle spielen." Erst seit kurzem trainiert Niko Krott, der wie Wilden vom TV Roetgen kam, mit. "Er muss körperlich noch zulegen." Sprachlich gibt es zwar Probleme mit dem Bosnier Danijel Kuzmanovic, doch "spielerisch hat er mich zuletzt im Training auf Rückraummitte überzeugt. Leider hat er sich verletzt", bedauert Dreessen. René Deitert, Coach der BTB-Reserve, steht als zweiter Keeper bereit.
 
"Das Training mit Pim Rietbroek ist anders als mit Khalid Khan und auch sehr intensiv. Er bringt viele neue Dinge rein", erläutert Dreessen. "Wir werden unser schnelles Spiel und die offene Deckung beibehalten. Auch die Spielzüge und das ganze Spielsystem ist ähnlich. Nur die angestrebte 6:0-Deckung ließ sich – auch wegen der ganzen Ausfälle – bisher so nicht umsetzen."
 
Als mindestens genauso stark, vielleicht sogar einen Tick besser, schätzt der 24-Jährige die Regionalliga ein und sieht Leichlingen, Hagen und Nordhemmern mit ganz oben. "Es wird sicher viele knappe Spiele geben." Die BTBandits starten am 9. September auswärts bei Aufsteiger Lemgo II. "Der wird sicher mit viel Euphorie ins erste Heimspiel gehen. Aber wir hoffen auf einen Auswärtserfolg."
Quelle: Aachener Nachrichten/Aachener Zeitung, Donnerstag, 29. August 2007
BTB Handball GmbH mit neuem Generalsponsor Stawag
Von Thomas Hentz, 24.08.07
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am gestrigen Nachmittag, 23.08.07, präsentierten die Verantwortlichen der BTB Handball GmbH und des neuen Generalsponsors Stawag ihr Konzept der zukünftigen Zusammenarbeit.
 
Sponsoring-Ziel des Aachener Energieversorgers sei, so dessen Vorstand Dieter Stolte, "das Leben in Aachen attraktiver zu gestalten", wozu genauso der Spitzen- wie der Breitensport gehöre. Der neue Partner DJK-BTB genieße, so der Vorstand weiter, als einer der größten Sportvereine der Kaiserstadt große Anerkennung in Aachen und der Region, insbesondere wegen seiner hohen Leistungskontinuität und seiner hervorragenden Jugendförderung. Dies alles gelte es zu erhalten und weiterzuentwickeln. Außerdem sei der Handballsport nach dem WM-Titel im Aufschwung. "Handball ist ein energiegeladenes und dynamisches Spiel," so Stolte, "beides Merkmale, mit denen sich die Stawag gerne identifiziert."
 
Im Bereich Vermarktung wollen beide Partner ab dem ersten Meisterschafts-Heimspiel am Sonntag, 23.09.07, 16:00 Uhr, gegen den VfL Gladbeck neue Konzepte verwirklichen. In der Neuköllner Sporthalle, die wegen ihres Fassungsvermögens und Komforts die Halle Gillesbachtal ablösen wird, sollen Nachmittage mit dem Hauptereignis Regionalliga-Handball durch ein attraktives Rahmenprogramm Event-Charakter bekommen. Eine Vielzahl an z. T. überraschenden Maßnahmen ist geplant. Alle Zuschauer können erleben und dazu beitragen, dass Handball mit den Stawag BTBandits schon mittelfristig die Ballsportart Nummer zwei in Aachen gleich nach Fußball sein wird.
 
Hans-Peter Bökmann, der Vorsitzende der BTB Handball GmbH, und Rudi Schroeder, Sportlicher Co-Leiter der Stawag BTBandits, erläuterten anschließend die Ziele der Saison 2007/2008. Im Interview meinte Pim Rietbroek, neuer Trainer der BTB-Herren, er sehe sein Team in einem Übergangsjahr, es gelte, zahlreiche Jugendspieler zu integrieren. Bandits-Kapitän Alexander Dreessen, Rückraum-Shooter Christian Rommelfanger und Keeper Christian Landgraf waren sich einige, dass der vierte Platz der letzten Saison zwar wegen der derzeit zahlreichen Verletzten im Team schwer zu wiederholen sei, einen guten Mittelfeldplatz könne man aber auf jeden Fall erreichen.
 
Weitere Informationen rund um die Stawag BTBandits folgen in Kürze.
 
Pressemitteilung der Stadtwerke Aachen AG vom 23.08.07:

STAWAG BTBandits starten mit viel Power in die neue Saison

Zur neuen Handballsaison im September dieses Jahres übernimmt die STAWAG, Stadtwerke Aachen Aktiengesellschaft, das Generalsponsoring der durch den DJK BTB 1908 e.V. im Juni 2007 gegründeten Gesellschaft für Handball, der BTB Handball GmbH.
 
In die neue Gesellschaft wird die 1. Handball-Herrenmannschaft des BTB eingegliedert, die ab kommender Saison als STAWAG BTBandits ihren Erfolg in der Regionalliga fortsetzen will. Darüber hinaus ist die BTB Handball GmbH auch für die in der höchsten deutschen Jugendspielklasse, der Regionalliga, antretenden A-Jugend und die in der Oberliga spielende B-Jugend verantwortlich.
 
Hintergrund für die Gründung der Handballgesellschaft waren zum einen die finanziellen Schwierigkeiten des BTB-Breitensportvereins im vergangenem Jahr, weiterhin die Kosten, die im Rahmen einer Meldung der 1. Herrenhandballmannschaft in der 3. Liga entstehen, aufzubringen. Zum anderen wurde für den Ausbau des Erfolgs der Herrenmannschaft, die seit 2005 an den vordersten Plätzen der Regionalliga rangiert, eine Anpassung der Strukturen im Management erforderlich.
 
Im April 2007 stimmten die Verantwortlichen DJK BTB-Vorstands daher positiv über die Gründung der BTB Handball GmbH ab. Finanziell unterstützt wird die neue Gesellschaft weitgehend durch das Sponsoring verschiedener ortsansässiger Unternehmen.
 
Bereits im vergangenen Jahr hatten Sponsoren-Gespräche zwischen dem BTB und der STAWAG stattgefunden, die nun in einem gemeinsamen Vertrag über das Generalsponsoring der BTB Handballgesellschaft konkretisiert wurden. "Die STAWAG setzt sich lokal im Sinne der Social Responsibility und ihres Slogans 'Gut für Sie. Gut für Aachen' in verschiedenen Bereichen ein, so unterstützt sie auch den Spitzen- und Breitensport in Aachen. Der Handballsport in Aachen ist schon vor der Deutschland-WM von Bedeutung gewesen und die BTB-Handballmannschaft, ab nun die STAWAG BTBandits, genießen seit langem ein guten Ruf – nicht nur bei eingefleischten Fans. Es wäre schade gewesen, wenn die Stadt ein solches Aushängeschild verlieren würde", erläutert Dieter H.H. Stolte, Vorstand der STAWAG, die Motivation zum Engagement. Ebenso positiv sieht dies Gesellschaftsführer der BTB Handball GmbH Hans-Peter Bökmann: "Wir freuen uns, dass die STAWAG sich für Handball in Aachen stark macht, denn eines ist uns gemeinsam: In beiden steckt viel Energie und Potenzial zum Erfolg! Wir würden uns wünschen, dass viele andere Unternehmen diesem Beispiel folgen würden."
 
Zum Sponsoring der STAWAG gehört neben der Einbindung im Mannschaftsnamen, die Bereitstellung von Mannschaftstrikots, Bandenwerbung, Logopräsenzen und weitere Unternehmenspräsentationen. Darüber hinaus entwickelt sie zusammen mit der BTB Handballgesellschaft neue Strategien zur Optimierung und Professionalisierung in der Vermarktung der zugehörigen Handballmannschaften. Hierzu gehört unter anderem der Wechsel der Spielhalle von der bisherigen Gillesbachtal-Halle in die größere und zuschauerfreundlichere Neuköllner-Halle.
 
Aachen, 23. August 2007
 
Quelle: Pressemitteilung der Stadtwerke Aachen AG, Donnerstag, 23. August 2007
 
Auszug aus den Aachener Nachrichten und der Aachener Zeitung vom 24.08.07:
Das Thema: Der Handball in der Region
 

Energiegeladen und dynamisch

Energieversorger ist der neue Generalsponsor des Aachener Regionalligisten, der künftig unter dem Namen "Stawag BTBandits" antritt. Liebe zum Sport.
Von unserer Redakteurin Helga Raue
AACHEN.Teamgeist und ein ungebrochener Wille, sportlich trotz der schlechten äußeren Umstände etwas zu erreichen: Das demonstrierten die "Bandits" vergangene Saison par excellence. Als vor genau einem Jahr die neue Saison für den Handball-Regionalligisten BTB Aachen aus finanziellen Gründen zu platzen drohte, verzichtete die Mannschaft auf jegliche finanzielle Aufwandsentschädigung. Und landete trotz zahlreicher verletzungsbedingter Ausfälle auf Platz 4. Zwei Wochen vor dem Regionalliga-Start sieht die Zukunft ungleich rosiger aus, denn mit dem Energieversorger Stawag wurde ein Generalsponsor gefunden, der zugleich Namensgeber des Teams ist: "Stawag BTBandits".
 
"Handball ist sehr energiegeladen, ein dynamisches Spiel. Das sind Attribute, mit denen wir uns als Energieversorger identifiziert", begründete Stawag-Vorstand Dieter Stolte das Engagement mit einem Wortspiel. "Die Bandits haben bisher eine hohe Leistungskontinuität gezeigt sowie viel Energie und Flexibilität, um die schwierige Zeit zu meistern. Sportlich sind sie zudem ein Aushängeschild für Aachen." Erst einmal zwei Jahre läuft der Kontrakt mit der BTB-GmbH, die im Juni zur Rettung der Mannschaft gegründet worden war.
 
"Es ist die Liebe zu unserem Sport, die uns vergangene Saison durchhalten ließ", brachte es Top-Torschütze Christian Rommelfanger auf den Punkt. Dieser soll nun mit viel Engagement populärer gemacht und mehr Zuschauer in die Halle Neuköllner Straße gelockt werden, denn hier bestreiten die BTBandits künftig ihre Heimspiele, das erste am 23. September. Cheerleader, kleine Geschenke für die Zuschauer zur lautstarken Unterstützung und Pausenaktionen sind u. a. geplant.
 
Unterstützung ist wichtig, denn die neue Saison wird nicht einfach. Der Weggang von Spielmacher Simon Breuer ist nur schwer zu kompensieren, und Rommelfanger fällt gleich verletzt aus. "Unsere sportliche Situation ist sicher eine andere, die Ausrichtung der neuen Saison ebenfalls`, erhofft sich Sportmanager Jan Krott einen Platz im gehobenen Mittelfeld. "Hauptaugenmerk liegt auf dem Einbau der jungen Spieler. Um dann vielleicht nächste Saison höhere Ziele anpeilen zu können", blickt der neue Coach Pim Rietbrock voraus. Denn getreu der BTB-Philosophie sollen auch weiterhin junge Spieler aus der Region ins Team eingebaut werden.
Quelle: Aachener Nachrichten/Aachener Zeitung, Freitag, 24. August 2007
DHB-Pokal-Auslosung: Bandits gegen Stuttgarter Zweitligist
Von Karl-Werner Breuer und Thomas Hentz, 24.06.07
Am gestrigen Samstag fand in Dortmund die Auslosung der ersten Runde des DHB-Pokals statt. Das Losglück bescherte den Bandits Heimrecht gegen den SVK Salamander Stuttgart. Hinter diesem neuen Vereinsnamen verbirgt sich der Süd-Zweitligist HBR Ludwigsburg/TSG Ludwigsburg-Oßweil, der die letzte Saison als Fünfter abgeschlossen hat und eine Spielgemeinschaft mit dem TV Kornwestheim war.
 
Der Pokalauftakt ist für den 25./26. August 2007 vorgesehen und wird das erste Pflichtspiel der Bandits in der neuen Saison 2007/2008 sein – zum Saisonstart sicherlich ein Leckerli.
 
Apropos TV Kornwestheim:
 
Übersicht 1. Herrenmannschaft 2007/2008
News 1. Herrenmannschaft 2006/2007
 
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